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Vorsicht: Manche Recruiting Trends sind keine Trends!

Immer wieder lese ich Artikel über “Die neuesten Recruiting Trends“. Viele dieser vermeintlichen Hilfestellungen sind bedauerlicherweise tatsächlich von eher geringem Wert für die Recruiting Community.

Oftmals werden vermeintlich neue Recruitingkonzepte aufgelistet, die jedoch tatsächlich bereits seit Jahren im Gespräch sind. Darüber hinaus handelt es sich nie um die beschriebenen Allheilmittel; immer müssen die erwähnten Konzepte auch mit altbewährten Arbeitsweisen kombiniert werden und funktionieren mitnichten allein für sich genommen. Derartige Fehlinformationen können am Ende also sogar eine Gefahr für Recruiter darstellen und gefährden insbesondere jene, welche gerade erst einsteigen und sich orientieren möchten.

Ich möchte im folgenden auf zwei der in diesem Artikeln präsentierten Recruiting Trends eingehen. Insbesondere werde ich hierbei herausarbeiten, weshalb es sich entweder gar nicht erst um neue Entwicklungen handelt oder, wenn doch, welche Vorteile sich daraus ergeben können.

Manche Recruiting Trends sind alles, nur keine Trends Vorsicht vor irreführenden Ratschlägen!.jpeg

Das Social Sourcing

Ist der Hinweis, dass man passende Kandidaten über Social Media suchen soll, wirklich immer wieder eine Newsmeldung wert?

Durch den noch immer anhaltenden Hype um diesen Bereich kann es schnell passieren, dass der Wert realer Beziehungen im wirklichen Leben ins Hintertreffen gerät. Einfache, aber wichtige Grundkonzepte gehen durch die Datenübertragung verloren: Wie oft hat der Empfänger Ihres Textes oder Ihrer Email, Ton oder Stimmung der Nachricht schlichtweg falsch interpretiert? Kein Wunder: Es ist gar nicht so leicht, Stimmungen über Tweets, Pinnwandeinträge oder in E-Mails zu kommunizieren.

Zumindest in den neusten Artikeln über das Social Sourcing wird festgestellt, dass LinkedIn nicht länger als Wettbewerbsvorteil angesehen werden kann, da mittlerweile alle darauf zurückgreifen. Auch wenn es ein effektives Werkzeug sein kann, um Beziehungen herzustellen, wurde LinkedIn in der Vergangenheit von vielen Recruitern schlichtweg missbraucht. Die ursprüngliche Idee hinter LinkedIn war es, eine Zwei-Weg-Beziehung herzustellen, nicht eine Ein-Weg-Datenbank. Mittlerweile ist das Ganze mit aufdringlichen Recruitern hoffnungslos überlaufen.

Stets geht es darum, authentische, nachvollziehbare Interaktionen mit neuen Talenten zu gewährleisten. Doch kommen wir diesem Ziel über die Plattform Social Media wirklich näher? Recruiter sollten regelmäßig in einem viel direkteren Austausch mit Kandidaten stehen und effizientere Arbeitsmethoden heranziehen, um neue Personen zu erreichen. Die sozialen Medien sind hierbei nicht unbedingt eine Hilfe.

Erfahrungen der Kandidaten

Die Erfahrungen seitens der Kandidaten als Trend zu bezeichnen vermittelt den Eindruck, es handele sich um eine vernachlässigbare Idee statt eines wesentlichen Elements des Recruitings selbst. Dieser Aspekt sollte stets und zu jeder Zeit von jedem Recruiter beachtet werden - völlig unabhängig davon, welche Veränderungen sich zukünftig ergeben mögen. Unglücklicherweise jedoch sehen zahlreiche Recruiter hierin heutzutage nicht unbedingt die höchste Priorität.

Laut aktueller Umfragen machen beinahe die Hälfte (40 Prozent) aller Kandidaten die Erfahrung, dass zwischen dem Erst- und dem Folgegespräch eine unverhältnismäßig lange Zeitspanne verstreicht. Über die Hälfte (52 Prozent) der Kandidaten kritisierten, dass sie nicht das Gefühl hätten, individuell betreut zu werden.

Unzählige Recruiter erzählen mir immer wieder, dass sie „nicht die Zeit“ haben, um Gefühlsbindungen zu ihren Kandidaten herzustellen oder gar aufrechtzuerhalten. Wir müssen uns fortwährend in Erinnerung rufen, dass es beim Recruitingprozess vor allem um den Kandidaten geht.

Lassen Sie sich deshalb nicht von vermeintlichen Recruiting Trends irreführen, sondern prüfen Sie, ob Sie stets die besten verfügbaren Werkzeuge und Technologien für einen erfolgreichen und effektiven Recruitingprozess nutzen!

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