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Bessere Bewerbungsgespräche durch bessere Gesprächsführung

Die meisten Ratgeber zum Thema Bewerbungsgespräche richten sich an Bewerber. Doch zu einem Bewerbungsgespräch gehören immer zwei. Beide Gesprächspartner sind wichtig. Trotz dieses augenscheinlichen Prinzips werden die Interviewer gern vernachlässigt, und dieses Versäumnis kann nicht einfach damit abgetan werden, dass die Interviewer aufgrund ihrer Qualifikation natürlich genau wissen, worauf sie zu achten haben.

Selbstverständlich will jedes Unternehmen aus jedem Bewerbungsgespräch das Bestmögliche herausholen. Aber da existieren eben auch Hindernisse. So gibt es selten verlässliche Richtlinien, insbesondere wenn es um den Zusammenhang zwischen Interviewvariablen und Jobperformance geht. Manchmal wird aus diesem Problem eine Entschuldigung: Da das Bewerbungsgespräch mehr Kunst als Wissenschaft ist, können wir seine Unvollkommenheit auch einfach akzeptieren und uns mit einem Ergebnis zufrieden geben, das „gut genug“ ist, mehr aber auch nicht.

Wir können uns stattdessen aber auch ein paar der Grundprinzipien verinnerlichen, die dem Gesprächsführer helfen, das Beste aus einem Bewerbungsgespräch herauszuholen.

Regeln_Bewerbungsgespräch

Machen Sie Ihre Hausaufgaben

Viel zu häufig merkt der Bewerber schnell, dass der Interviewer sich nicht auf das Gespräch vorbereitet hat. Er hat den Lebenslauf nicht gelesen oder, falls diese Lektüre schon länger zurückliegen sollte, das meiste davon vergessen. Er liest es stattdessen während des Gesprächs, sieht ab und zu hoch und stellt eine Frage. Das Bewerbungsgespräch ist gelaufen, bevor es richtig losgehen konnte.

Selbst der beste Interviewer tut gut daran, sich vorher ein paar Minuten Zeit zu nehmen. Schauen Sie sich den Lebenslauf noch einmal an. Lesen Sie das Bewerbungsschreiben. Markieren Sie Punkte, die Ihnen auffallen, machen Sie sich Notizen. Ein Bewerbungsgespräch, bei dem lediglich der Lebenslauf noch einmal durchgekaut wird, ist vergeudete Zeit für beide Parteien.

Machen Sie Notizen

Notieren Sie Stichpunkte während des Bewerbungsgespräches. Dies ist ganz besonders wichtig, wenn Sie eine ganze Reihe von Bewerbern nacheinander interviewen. Grundsätzlich ist es immer eine äußerst nützliche Übung.

Nehmen Sie sich nach dem Gespräch ein paar Minuten Zeit, um eine kurze Zusammenfassung aufzuschreiben. Ihre Erinnerung an Bewerber verwischt, wenn Sie eine ganze Reihe von ihnen nacheinander befragen. Nach einer Woche werden Sie froh sein, dass Sie in diesen Notizen ihre unmittelbaren Eindrücke festgehalten haben.

Vorgefertigte Antworten auf vorgefertigte Fragen

Das Internet hat einen enormen Einfluss auf die Jobsuche ausgeübt, und der Bewerbungsprozess wurde dabei nicht ausgespart. Jobsuchende können sich über alle Fragen informieren, die ihnen bei Bewerbungsgesprächen gestellt werden könnten, von der grundlegendsten bis zur absurdesten. Das Geheimnis, wenn es jemals eines war, ist gelüftet. Wenn Sie Ihre verhaltensbezogene Frage für originell halten, denken Sie noch einmal darüber nach.

Bewerber üben. Sie erwarten diese Fragen und studieren dafür die Antworten ein. Sie erzählen Ihnen das, wovon sie annehmen, dass Sie es hören wollen – und wer will ihnen das vorwerfen?

Vorgefertigte Fragen gehören zu Bewerbungsgesprächen dazu. Eine Möglichkeit, sie zu vermeiden, ist die gute Vorbereitung. Noch einmal: Machen Sie Ihre Hausaufgaben. Verbringen Sie etwas Zeit mit den Unterlagen des Bewerbers – das sollte Ihr Wegweiser sein. Ein Lebenslauf wirft immer Fragen auf, und diese Fragen kommen wesentlich persönlicher rüber, sind von mehr Relevanz und liefern mehr Informationen als die Fragen, die nicht auf den Bewerber zugeschnitten worden sind.

Nachfragen

Wir alle wissen, dass ein Bewerbungsgespräch eine künstliche Situation darstellt. Wir möchten, dass es sich mehr wie eine Unterhaltung anfühlt. Dieses Ziel erreichen Sie aber nicht, wenn das ganze Gespräch nur aus dem Ablauf Frage-Antwort-Frage-Antwort und so weiter besteht, bis die Zeit herum ist.

Anschlussfragen durchbrechen diesen Teufelskreis, fordern vom Interviewer aber etwas mehr als die Fähigkeit, nur durch eine Liste von Fragen zu gehen. Sie erfordern Aufmerksamkeit, die Bereitschaft zuzuhören und zu antworten. Wenn der Bewerber sich unklar äußert oder wenn Sie das Gefühl haben, dass er Ihnen nur allgemeingültige Aussagen ohne echten Informationsgehalt liefert, müssen Sie nachhaken. Fragen Sie nach Details. Fragen Sie nach praktischen Anwendungen und Alternativen.

Es geht gar nicht so sehr um die Qualität dieser Anschlussfragen. Was zählt, ist, dass sie Ihnen eine Möglichkeit geben, den Bewerber dazu zu bringen, wirklich mit Ihnen zu reden, sich mit Ihnen zu unterhalten. Das ist ein Zeichen, dass das Bewerbungsgespräch auf dem richtigen Kurs ist.

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