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Ihr Bewerbungsprozess - Ein Albtraum für Bewerber?

Michelle

Der Bewerbungsprozess ist wohl einer der wichtigsten Prozesse in Ihrem Recruiting, denn ohne ihn gelangen Sie möglicherweise nicht an die qualifizierten Kandidaten, die Sie für Ihr Unternehmen suchen. Doch was können Sie tun, wenn der Bewerbungsprozess ein Albtraum für Ihre Bewerber darstellt? Wie können Sie verhindern, dass Bewerber abbrechen? Und wo liegen eigentlich die Schwachstellen in diesem Prozess? Lesen Sie in diesem Artikel, warum Ihr Bewerbungsprozess ein Albtraum für Bewerber ist, und wie Sie diesen für Ihre Kandidaten angenehmer gestalten können!

Ist Ihr Bewerbungsprozess ein Albtraum für Bewerber?

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Zunächst ist es wichtig zu wissen, wieso Kandidaten den Bewerbungsprozess bei Ihnen nicht beenden und sich anders entscheiden. Schauen wir uns hierzu zunächst ein paar Fakten an:

Warum Bewerber abbrechenhttps://de.statista.com/infografik/18348/warum-jobsuchende-bewerbungen-abbrechen/
https://de.statista.com/infografik/5092/bewerbungen-in-deutschland/

Sie sehen also, es kann verschiedene Gründe haben wieso sich Kandidaten bei Ihnen nicht bewerben, oder den Prozess als unangenehm empfinden. Hierbei sollten Sie allerdings nicht gleich in negative Gedanken verfallen. Packen Sie die Problemstellen an den Wurzeln an, finden Sie Lösungen. Optimieren Sie so den Bewerbungsprozess, damit die Candidate Experience für den Bewerber verbessert wird.

Im nachfolgenden haben wir Ihnen bekannte Problemstellungen aufgelistet, mit denen unserer Erfahrung nach Personaler immer wieder in Berührung kommen. Diese erschweren die Suche nach qualifizierten Kandidaten. Wie diese Probleme gelöst, beziehungsweise optimiert werden können, möchten wir Ihnen mit ein paar Tipps und Tricks mitgeben:

Warum Ihr Bewerbungsprozess ein Albtraum für Bewerber ist


Karriereseite bzw. Stellenanzeigen

Der vermutlich erste Berührungspunkt den ein Kandidat mit Ihrem Unternehmen hat ist die Karriereseite bzw. die Stellenanzeige. Hier lassen sich auch direkt einige Problemstellen identifizieren, die Kandidaten davon abhalten, sich nicht bei Ihnen zu bewerben.

Informationsflut und unzureichende Informationen

Auf Karriereseite und Stellenanzeigen ist es natürlich wichtig, die nötigen Informationen zum Beruf bereitzustellen. Wie zum Beispiel die Stellenbeschreibung, das Anforderungsprofil und die zu erledigenden Tätigkeiten, wie auch eine Beschreibung des Unternehmens. Jedoch springt hierbei ein potenzieller Bewerber ganz schnell ab, wenn er mit Informationen beworfen wird. Kein Kandidat möchte erst einmal einen langen Text lesen bevor er sich bewirbt.

Ebenso wie eine Informationsflut entstehen kann, kann es auch passieren, dass Sie dem Bewerber zu wenige Informationen zur Verfügung stellen. Nur drei Stichpunkte beim Anforderungsprofil oder nur ein halber Satz zur Stellenbeschreibung reichen hier leider nicht aus.

Unternehmensvideo Enchilada[Screenshot: Unternehmensvideo auf der Karriereseite der Enchilada Group]

  • Lösung: Sie sollten versuchen, eine gute Mitte zwischen zu viel und zu wenig Information zu finden. Sparen Sie sich zu lange Sätze über die Unternehmenskultur und bringen Sie stattdessen geordnete Stichpunkte ein. Sie können es auch mit einem Unternehmensvideo versuchen.
Benefits kommunizieren

Kandidaten wollen Vorteile sehen. Vorteile, die sie dazu überzeugen, sich bei Ihnen zu bewerben, statt bei Unternehmen XY. Wenn ein Kandidat auf der Karriereseite bzw. der Stellenanzeige keine Informationen über Mitarbeitervorteile findet, kann es sein, dass er das Interesse, sich bei Ihnen zu bewerben ganz schnell verliert.

Vorteile Leonardo Hotels[Screenshot: Benefits auf der Karriereseite von Leonardo Hotels]

  • Lösung: Welche Vorteile gibt es für Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen? Bringen Sie diese klar gegliedert auf die Karriereseite mit ein. Auch Icons bieten hier für eine gute Übersicht.
Login für Bewerbungen nötig

Wir sehen es selten, aber leider kommt es heute noch vereinzelt vor. Manche Unternehmen fordern auf der Karriereseite, dass sich Kandidaten zunächst ein Profil zulegen, um sich bewerben zu können. Ein No-Go in der Personalabteilung. Der Prozess, sich erst einen Login anzulegen ist viel zu langwierig für Bewerbende. Versetzen Sie sich in die Lage eines Kandidaten: Ihre Bewerbung sollte für Sie einfach und bequem sein.

  • Lösung: Verzichten Sie lieber auf eine Registrierung auf Ihrer Karriereseite und bieten Sie Ihren Kandidaten stattdessen an, sich in Ihren Talent Pool einzutragen, falls die gewünschte Stelle nicht ausgeschrieben ist.
Stellenanzeigen als PDF Datei

Folgendes Szenario: Ein Kandidat scrollt ein wenig durch Ihre Karriereseite und findet Stellenanzeigen im PDF-Format aufgelistet. Schnell verlässt er wieder Ihre Karriereseite. Warum? Stellenanzeigen als PDF-Datei sind mühselig für Bewerber. , da die meisten Jobsuchenden mit dem Smartphone nach neuen Stellenangeboten Ausschau halten. Wird dort eine PDF-Datei geöffnet, muss der Kandidat oftmals reinzoomen, um mehr zu erfahren. Für den Bewerber ist dieser Prozess viel zu zeitaufwendig.

  • Lösung: Stellen Sie Ihre Stellenanzeigen nicht in PDF-Dateien auf Ihrer Karriereseite zur Verfügung. Stattdessen können Sie mit Landing Pages für die verschiedenen Berufskategorien arbeiten, bei denen sich Bewerber sicherlich schneller zurecht finden.

Karriereseite Landing Page[Screenshot: Landing Pages auf der Karriereseite von zeb]

Nicht mobil

Apropos Smartphone. Ist Ihre Karriereseite, geschweige denn die Stellenanzeigen, für die mobile Nutzung optimiert? Wie bereits erwähnt, suchen die meisten Kandidaten nach einer neuen Herausforderung, wenn sie gerade unterwegs sind, aber auch Zuhause verwenden die meisten ein Tablet oder das Smartphone. Es wäre schade, wenn der Bewerber den Prozess abbricht, weil sich die Karriereseite nicht mobil darstellen lässt.

  • Lösung: Achten Sie darauf, dass Ihre Karriereseite sowie Stellenanzeigen für jegliche Darstellung optimiert ist. Ob für den Desktop, Tablet oder Smartphone.

 

Bewerbungsformular

Freitextfelder

Im Bewerbungsformular müssen Sie natürlich die nötigen Informationen abfragen, damit Sie die Bewerbung bearbeiten können. Aber ist es wirklich nötig, ein Freitextfeld einzufügen, damit Bewerber dort beispielsweise beschreiben können, wie sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden sind?

  • Lösung: Ganz einfach: Verzichten Sie auf Freitextfelder, denn wenn wir ehrlich sind, werden diese so oder so niemals ausgefüllt. Außerdem nehmen diese zu viel Platz weg und der Bewerber könnte fürchten, dass er zu viel Zeit für Ihr Bewerbungsformular aufwenden müsste. Es reicht wie gesagt, die nötigen Informationen abzufragen.
Kein CV-Parsing

Ein wirklich effizientes und zeitsparendes Must-Have im Bewerbungsformular. Durch CV-Parsing ist es Kandidaten möglich, Ihre Dateien wie z. B. den Lebenslauf hochzuladen. Wenn Sie in Ihrem Bewerbungsformular noch kein CV-Parsing eingeführt haben, sollten Sie es in Erwägung ziehen. Denn welcher Kandidat will schon mühselig die Daten aus dem Lebenslauf in die vielen Felder eintragen?

  • Lösung: Nutzen Sie einen CV-Parser, um Ihrem Bewerber unnötiges Abtippen und Zeit zu sparen. Für Sie hat dies ebenso ein Vorteil, denn in einem Bewerbermanagementsystem werden diese Daten vom CV-Parser automatisch übertragen, sodass Sie alle nötigen Informationen direkt auf einem Blick sehen können. Sehr entspannt!
Nicht mobil

Es mag sein, dass Sie vielleicht eine Mobil optimierte Stellenanzeige inseriert haben. Ist Ihr Bewerbungsformular jedoch auf für mobile Endgeräte zugänglich? Bewerber haben ihren Lebenslauf meist auch auf dem Handy gespeichert, aber was nützt dies, wenn in Ihrem Bewerbungsformular per Smartphone keine Dateien hochgeladen werden können?

  • Lösung: Wie bereits oben erwähnt, sollten Sie auf eine mobile Optimierung Ihrer Inhalte achten. Betten Sie bei Formularfeldern für die mobile Nutzung Drop-Down-Listen ein, aus denen Bewerber zum Beispiel Ihre gewünschte Anrede wählen können.

 

Kandidaten auf dem Laufenden halten

Keine Eingangsbestätigung zur Bewerbung

Wenn Sie sich online etwas bestellen, erwartet Sie sicherlich eine Bestellbestätigung in Ihrem Postfach. So ähnlich geht es auch Bewerbern, die ihre Bewerbung abgeschickt haben. Kandidaten fragen sich natürlich: Ist meine Bewerbung angekommen?

  • Lösung: Nehmen Sie Ihren Bewerbern die Frage “Ist meine Bewerbung angekommen?” vorweg. Schicken Sie eine automatische Eingangsbestätigung an den Kandidaten, am besten aus einem System heraus. So ist ein angenehmer Prozess für beide Parteien gegeben.
Keine Rückmeldung zum Stand der Sichtung der Unterlagen

Eine ähnliche Frage, die sich Bewerber auch stellen, lautet: "Wie lange dauert es nun, bis ich eine Rückmeldung erhalte?" Lassen Sie Ihre Bewerber nicht warten, sondern kommunizieren Sie den Prozess. Es ist auf jeden Fall wichtig, den Kandidaten stetig über jeden Schritt auf dem Laufenden zu halten, damit er sich wohl fühlt.

  • Lösung: Um Ihrem Kandidaten ein gutes Gefühl zu vermitteln, sollten Sie ihm Rückmeldung geben. Lassen Sie Kandidaten wissen, dass Sie die Bewerbungsunterlagen noch durchgehen und informieren Sie auf jeden Fall über die nächsten Schritte.

Prozess Talention[Screenshot: Bewerbungsprozess auf der Karriereseite von Talention]

Keine Absage verschicken

Frustriert wird ein Kandidat, wenn er sich vor einiger Zeit bei Ihnen beworben hat und keine triftige Absage erhalten hat, warum er nicht für die Position geeignet war. Es wäre schade, wenn Sie dadurch einen negativen Eindruck vermitteln.

  • Lösung: In diesem Fall sollten Sie auf jeden Fall zeitig eine Absage verschicken und den Kandidaten ggf. in Ihren Talent Pool einladen. Ansonsten drohen vermutlich schlechte Bewertung auf Kununu & Co.

In einem Bewerbermanagementsystem wissen Sie übrigens zu jeder Zeit,
wie der Stand der Bewerbung von all Ihren Bewerbern ist und haben die Möglichkeit zeitig zu reagieren!

 

Wie können Sie den Prozess angenehm gestalten?

Nun, zu jeder genannten Problemstelle findet sich natürlich eine Lösung, jedoch gibt es noch zusätzlich Optimierungspunkte, um den Kandidaten von der Bewerbung zu überzeugen und ein positives Gefühl zu vermitteln.

Recruiting macht einen stetigen Wandel durch, auf Veränderungen im Arbeitsmarkt muss richtig reagiert werden. Reverse Recruiting ist heute in Personalabteilungen der neue Trend. Denn der Arbeitgeber bewirbt sich beim Arbeitnehmer und nicht mehr andersherum, wie es mal gewesen ist.

Auf diese Änderung im Recruiting müssen Unternehmen reagieren. Employer Branding hat durch diesen Wandel einen noch wichtigeren Stellenwert eingenommen als zuvor schon.

Bei Employer Branding, bzw.: “Vermarktung der Arbeitgebermarke” befinden sich Kandidaten in der Machtposition, weil diese die “Qual der Wahl” aus vielerlei unterschiedlichen Unternehmen haben. Erfahren Sie hier mehr über Employer Branding und wie Sie eine erfolgreiche Strategie entwickeln.

Fazit

Wichtig ist es, sich in den Bewerber hineinzuversetzen. Am besten Sie laufen den Prozess mal selbst testweise durch, um zu prüfen, ob es Schwachstellen gibt, die den Bewerber abspringen lassen könnten.

Automatisierte Prozesse werden aufgrund der Digitalisierung und gegebener Herausforderungen immer wichtiger, daher lohnt es sich, eine Bewerbermanagement Software in Ihrem Recruiting Prozess zu nutzen. So funktionieren verschiedene Prozesse zum Großteil automatisch, ohne dass Sie als Recruiter viel Zeit aufwenden oder auf wichtige qualifizierte Kandidaten verzichten müssen.

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