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3 Schritte zum strategischen Employer Branding

Christine

Wer auf dem heutigen Arbeitsmarkt neue Mitarbeiter für sich gewinnen will, muss sich tiefer mit modernen Recruiting-Methoden auseinandersetzen. Das Post & Pray (Stellenanzeigen veröffentlichen und Abwarten), wie es lange Zeit praktiziert wurde, führt heute nur in seltenen Fällen zu Recruiting-Erfolgen. Dabei gehört heute auch das Employer Branding zu den unverzichtbaren Recruiting-Disziplinen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen von der Strategie bis hin zur Kontrolle, wie Sie Ihr Employer Branding in nur drei einfachen Schritten umsetzen können.

Von Strategie bis Kontrolle: Employer Branding in drei Schritten

Employer Branding - Definition und Bedeutung

Um tiefer in die Thematik des Employer Brandings einzugehen, ist es wichtig zu verstehen, worum es hierbei überhaupt geht - und warum es so wichtig ist. Employer Branding bzw. Ihre Arbeitgebermarke umfasst, wie Ihre Mitarbeiter und Kandidaten Ihr Unternehmen sehen und wie sie Ihr Unternehmen jemandem anderen beschreiben würden. Dazu zählen alle Erfahrungen und Interaktionen, die bisher mit dem Unternehmen gemacht wurden. Es geht in der Aufgabe des Employer Brandings darum, eine attraktive und positive Arbeitgebermarke aufzubauen bzw. eine positive Wahrnehmung von Mitarbeitern und Kandidaten zu schaffen. Aber es stellt sich die Frage: Warum ist das wichtig?

Betrachten wir die aktuelle Lage: 92 % der Unternehmen nehmen den Fachkräftemangel wahr und sind davon betroffen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen gibt es den demographischen Wandel. Zahlreiche Berufstätige verlassen den Arbeitsmarkt - bis 2060 wird die berufstätige Bevölkerung um ca. 10,2 Millionen Menschen schrumpfen. Andererseits gibt es aktuell eine niedrige Arbeitslosenquote. Während sie 2005 bei 11,2 % lag, liegt Sie heute bei 3,1 %. Das heißt, dass die meisten Kandidaten aktuell in einer festen Anstellung sind und nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind. Dahingehend ist es so schwierig wie noch nie zuvor, neue Mitarbeiter für sein Unternehmen zu gewinnen. Zahlreiche Unternehmen stehen im Wettbewerb um die so sehr benötigten Kandidaten. Wer im Wettbewerb vorne liegen will und Mitarbeiter für sein Unternehmen rekrutieren möchte, muss also auf neue Methoden und Möglichkeiten zurückgreifen - so auch auf das Employer Branding. Mit einer positiven und attraktiven Arbeitgebermarke kann das Recruiting enorm erleichtert und unterstützt werden.

Employer Branding in 3 Schritten

Employer Branding in 3 Schritten

1) Ihre Arbeitgebermarke definieren

Bevor Sie zur Tat greifen, ist es zunächst wichtig, Ihre Arbeitgebermarke zu definieren. Nur so können Sie die Maßnahmen im nächsten Schritt erfolgreich umsetzen. Dafür können Sie sich entweder eine Agentur an die Seite nehmen oder selbst versuchen, Ihre Marke zu definieren. Vorteilhaft an Agenturen sind ihre jahrelangen wertvollen Erfahrungen und tiefgreifende Kenntnisse aus dem Gebiet. Aber auch ohne Agentur kann es gelingen, indem man auf Mitarbeiter und das eigene Wissen zurückgreift: Denn wer kennt den Arbeitgeber wohl besser als sie? Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, die Sie verwenden können, um Ihre Arbeitgebermarke zu definieren:

Ihr Unternehmen

Um Ihre Arbeitgebermarke zu definieren können Sie zunächst Ihr eigenes Unternehmen bzw. Ihre Mitarbeiter analysieren: Wo liegen Ihre Stärken? Warum haben sich Ihre Mitarbeiter dafür entschieden, bei Ihnen zu arbeiten? Nutzen Sie Interviews oder auch Umfragen, um herauszufinden, warum Ihre Mitarbeiter gerade bei Ihnen arbeiten wollten! Vielleicht finden Sie sogar heraus, warum Sie sich gegen einen Konkurrenten entschieden haben. War das Gehalt besser? Die Arbeitsatmosphäre? Der Standort? Diese Informationen werden Ihnen weiterhelfen, Ihre Arbeitgebermarke zu definieren.

Ihre Zielgruppen

Wer sind Ihre Kandidaten bzw. Ihre Zielgruppe? Was sucht diese Zielgruppe im Arbeitsleben? Finden Sie das heraus! Beispielsweise wollen heute 9 von 10 Personen eine gute Work-Life-Balance (Studie Uni Bamberg). Insofern Sie beispielsweise flexible Arbeitszeiten anbieten, sollten Sie dies im Rahmen Ihres Employer Branding hervorheben! Darüber hinaus sind heute auch berufliche Sicherheit, attraktives Gehalt und eine angenehme Arbeitsatmosphäre wichtig für Kandidaten (Studie Randstad). Bedenken Sie jedoch, dass es Unterschiede in den Zielgruppen gibt! Beispielsweise setzen ITler auf Lokalität (nur 8 % würden für ihren Job umziehen). In diesem Falle können Sie beispielsweise Ihren Standort und die Umgebung in Ihr Employer Branding mit einbeziehen. Achten Sie auf solche Wünsche Ihrer Zielgruppen und beziehen Sie diese in Ihre Arbeitgebermarke mit ein!

Ihre Wettbewerber

Sie müssen bedenken, dass Sie stets im Wettbewerb um geeignete Kandidaten und Mitarbeiter stehen. Schauen Sie sich daher um: wer sind Ihre Wettbewerber? Wer sucht die gleichen Kandidaten? Womit wirbt Ihr Wettbewerber? Womit grenzen Sie sich ab? Versuchen Sie, sich in Ihrer Arbeitgebermarke von Ihren Konkurrenten abzugrenzen bzw. positiv hervorzuheben. Kandidaten werden sich wahrscheinlicher zu Ihnen hingezogen fühlen, sich bei Ihnen bewerben und sich für Sie entscheiden!

Beachten Sie in jedem Falle, dass Ihr Employer Branding der Wahrheit entspricht. Bewerben Sie sich beispielsweise als gesunder Arbeitgeber, bieten aber im Nachhinein nichts im Arbeitsalltag an (z. B. kostenloses Obst), wird Ihr Kandidat überaus enttäuscht sein!

Schließlich bleibt es Ihnen überlassen, wie Sie Ihre Marke festhalten möchten. Verschriftlichen Sie Ihre Marke in einem Buch, in einer Datei oder präsentieren Sie Ihre Marken-Grundzüge als Poster für alle sichtbar in Ihrer Abteilung! Wichtig ist, dass im Rahmen Ihrer Maßnahmen alle Mitarbeiter die gleiche Marke nach außen kommunizieren!

 

2) Maßnahmen ergreifen

Nachdem Sie Ihre Arbeitgebermarke für sich bzw. Ihr Unternehmen definiert haben, ist es Zeit, Employer Branding Maßnahmen in die Praxis umzusetzen. Hierbei gibt es unzählige Möglichkeiten, die Sie angehen können. Am Besten versuchen Sie nicht, alles auf einmal anzugehen. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und achten Sie stets darauf, Ihre vorher definierte Marke in den Maßnahmen zu präsentieren und umzusetzen. Die wichtigsten Maßnahmen, die Sie angehen sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Karriereseite: Einer der wichtigsten Punkte, die Sie umsetzen sollten, ist die Karriereseite. Zahlreiche Kandidaten finden sich hier wieder. Egal auf welche Art und Weise ein Kandidat von Ihnen erfährt - er wird sich auf Ihrer Karriereseite über Sie als Arbeitgeber informieren. Achten Sie darauf, Ihrer Marke hier treu zu bleiben. Sind Sie zum Beispiel ein junges und dynamisches Unternehmen, können Sie womöglich das “Du” auf Ihrer Karriereseite verwenden. Es gibt viele Aspekte die Sie darüberhinaus beachten können. Welche 8 Bausteine Ihre Karriereseite auf jeden Fall braucht, können Sie hier nachlesen.

Employer Branding Just Spices - Du auf der Karriereseite

Die Karriereseite von Just Spices benutzt das "Du"

Stellenanzeigen: Ihre Stellenanzeigen werden von zahlreichen Kandidaten auf Jobbörsen und auch auf Ihrer Karriereseite gesehen. Dabei entscheiden diese Anzeigen darüber, ob ein Kandidat sich weitergehend für Sie interessiert, weiter informiert und bewirbt oder ob der Kandidat die Stellenanzeige ohne weiteres verlässt. Hier gibt es zahlreiche Aspekte, die es zu beachten gilt: Die Auswahl der Jobbörsen, Bilder, Texte, Ansprechpartner etc. sollte alles bedacht werden! (Erfahren Sie hier mehr über die perfekte Stellenanzeige) Schließlich sollten Sie auch hier auf Ihre Arbeitgebermarke achten. Vielleicht zeichnet Sie ja Ihre Regionalität aus? Wieso dann nicht ein Bild von Ihrer Heimatstadt verwenden?

Social Media: Social Media ist heute nicht mehr nur für das Privatleben interessant, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Auch das Recruiting setzt heute auf die sozialen Netzwerke. Um Ihr Employer Branding im Social Media umzusetzen, können Sie zahlreiche Kanäle von Instagram über Facebook bis hin zu Xing verwenden. Erstellen Sie Unternehmens-Profile und posten Sie spannende Beiträge über Sie als Arbeitgeber. Achten Sie aber stetig darauf, Ihrer definierten Arbeitgebermarke treu zu bleiben. Sind Sie zum Beispiel ein sehr familienfreundlicher Arbeitgeber? Dann setzen Sie Ihren Fokus in Ihren Beiträgen beispielsweise darauf - vielleicht können Sie ja Ihren unternehmensinternen Kindergarten präsentieren! Über Social Media gibt es natürlich noch viel mehr zu wissen! Erfahren Sie mehr in unserem kostenlosen E-Book!

Employer Branding DRK Klinikern Berlin Karriere - Mitarbeiterevent Weihnachtsbäckerei

Die DRK Kliniken Berlin berichten auf Social Media über Ihr Mitarbeiterevent der Weihnachtsbäckerei!

Events: Auch Events sind eine phantastische Möglichkeit, um Ihr Employer Branding in die Tat umzusetzen. Es gibt viele Ideen und Varianten, wie Sie Recruiting-Events ausrichten können. Laden Sie beispielsweise zu einem Hackathon ein, einem Tag der offenen Tür oder einem Marketing-Workshop. Oder wie wäre es mit etwas ganz ausgefallenem: Einer Segeltour? Achten Sie auch hier darauf, dass das Event Ihrer Marke und Ihrem Unternehmen entspricht! Suchen Sie mehr Event-Informationen? Lesen Sie hier weiter.

Bewerbungsprozess: Der Bewerbungsprozess beeinflusst die Wahrnehmung eines Kandidaten von Ihrem Unternehmen bzw. die Candidate Experience. Was passiert nachdem die Bewerbung eingegangen ist? Erhält er eine Eingangsbestätigung? Wie schnell wird zu einem Termin eingeladen und wie schnell erfolgt eine Zu- oder Absage? In all diesen Aspekten müssen Sie Ihre Arbeitgebermarke umsetzen und beispielsweise zuverlässig und digital agieren, um einen positiven Eindruck beim Kandidaten zu vermitteln.

Bewerbungsgespräch: Im Bewerbungsgespräch lernt Ihr Kandidat Sie zum ersten mal persönlich kennen. Der Eindruck dieses Treffens ist überaus wichtig für die Erfahrungen Ihres Kandidaten wie auch die spätere Entscheidung, ob er bei Ihnen arbeiten möchte. Versuchen Sie auch hier, Ihrer Arbeitgebermarke treu zu bleiben. Sind Sie ein nachhaltiger Arbeitgeber? Zeigen Sie es, zum Beispiel durch Recyceltes Papier und natürlichen Snacks! Oder stehen Sie für Sport und Gesundheit? Wieso das Bewerbungsgespräch nicht bei einem Spaziergang führen?

Job Newsletter: Insofern Sie einen gefüllten Talent Pool haben, können Sie Ihre interessierten Kandidaten stets über neue Job Angebote oder andere Unternehmens-Neuigkeiten informieren. Natürlich bleiben Sie auch hier Ihrer Marke treu! Heben Sie hervor, was Sie auszeichnet und geben Sie Ihren Interessenten ein attraktives Bild von sich! Die Bewerbungen werden nicht lange auf sich warten lassen!

Werbeanzeigen: Werbeanzeigen sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um Ihre Zielgruppe auch abseits ihrer Jobsuche zu erreichen! Werben Sie mit Ihren Arbeitgebervorteilen und Jobangeboten! Denken Sie dabei stets daran, Ihre definierte Marke zu kommunizieren. In einem weiteren Artikel berichten wir mehr über die Möglichkeiten der Werbeanzeigen. Lesen Sie dafür hier weiter.

Employer Branding ITZ Bund - WerbeanzeigeDer ITZBund wirbt in der Werbeanzeige mit einer guten Work-Life-Balance!

Ihr Produkt: Wussten Sie, dass je attraktiver Ihr Produkt ist, desto attraktiver Sie als Arbeitgeber wahrgenommen werden (Studie Uni Bamberg)? Die Aufgabe des Produktmarketings zählt nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Recruiters oder der Personalabteilung. Insofern Ihr Marketing jedoch ausgezeichnete Leistungen erbringt, können auch Sie davon profitieren und die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens vermehrt in den Mittelpunkt Ihrer Employer Branding Aktivitäten beziehen!

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3) Kontrollieren und Verbessern

Sie sollten Ihre verschiedenen Maßnahmen stets kontrollieren, auf ihren Erfolg überprüfen und bei Bedarf eingreifen. So stellen Sie sicher, dass sich Ihr Employer Branding nachhaltig verbessert und Ihnen auch wirklich nutzt. Im Folgenden haben wir Ihnen für unterschiedliche Employer Branding Maßnahmen Kennzahlen notiert, mit denen Sie den Erfolg der jeweiligen Maßnahme und somit Ihr Employer Branding stets kontrollieren können.

Social Media: Wie viele Follower und Fans haben Sie? Wie regelmäßig veröffentlichen Sie Beiträge? Wie viele Likes und Kommentare erzielen diese?

Arbeitgeberbewertungen: Wie sind Sie auf Kununu, Glassdoor und Indeed bewertet? Mitarbeiter und auch Bewerber haben die Möglichkeit Sie öffentlich im Internet anhand verschiedener Kriterien zu bewerten

Karriereseite: Wie viele Besucher kommen auf Ihre Karriereseite? Wie viele Klicks generieren Sie und wie lange ist die Verweildauer der Besucher?

Stellenanzeigen: Wie viele Personen besuchen Ihre Stellenanzeigen? Wie viele Bewerbungen generieren diese? Wie viele Besucher verlassen ohne eine Bewerbung Ihre Stellenanzeige (Bounces)?

Talent Pool: Wie viele Kandidaten melden sich monatlich zu Ihrem Talent Pool an? Wie viele Kontakte sind in Ihrem Pool?

Job Newsletter: Wie hoch ist Ihre Öffnungsrate? Wie viele Ihrer Empfänger bewerben sich auf Ihre Newsletter?

Bewerbungen: Wie viele Bewerbungen erhalten Sie? Wie viele davon sind qualitativ?

Events: Wie viele Besucher kommen zu Ihren Events? Wie viele Bewerbungen erzielen Sie durch Ihre Events?

Anzeigen: Wie effizient sind die Anzeigen? (Adwords, Stellenbörsen, Facebook-Ads etc.)

Umfragen: Nutzen Sie Umfragen, um beispielsweise die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter und Kandidaten zu ermitteln. Sie können auch Ihren Talent Pool über die Wahrnehmung Ihrer Arbeitgebermarke befragen.

Sie sehen, dass es viele Kennzahlen und Möglichkeiten gibt, um Ihr Employer Branding stets im Auge zu behalten und nachhaltig zu verbessern. Finden Sie heraus mit welchen Maßnahmen Sie die besten Zahlen und Ergebnisse erzielen und bleiben Sie stets am Ball - Ihre Konkurrenz tut es auch!

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