Das Recruiting hat sich in den letzten 20 Jahren stark entwickelt und verändert. Damals hatten Recruiter die Qual der Wahl aus zahlreichen Bewerbern, die Qualifiziertesten auszuwählen. Heute ist dies zur Schwierigkeit geworden, da es aufgrund der sinkenden Arbeitslosenquote wenige aktive Kandidaten gibt. In diesem Artikel haben wir für Sie zusammengefasst, wie das Recruiting im Jahre 2020 aussieht, was sich verändert hat und welche Trends Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Vor Jahren hatten Recruiter Ihre Stellenangebote noch in Zeitungen veröffentlicht und es gab außer der Zeitung nur ein paar wenige andere offline Kanäle. Viele aktive jobsuchende Kandidaten haben sich auf die Stellenanzeigen beworben und Recruiter hatten die Auswahl aus zahlreichen Bewerbern zu treffen.
Heute sieht das anders aus. Viele Faktoren beeinträchtigen den Recruiting-Prozess und erschweren es Recruitern, qualifiziertes Personal zu finden, das gebraucht wird. Der Fachkräftemangel und der demographische Wandel liegen uns schon länger in den Ohren sowie die sich stetig weiter entwickelnde Digitalisierung. Aber der Mangel an Personal bezieht sich auch auf schwierige Branchen wie z. B. die IT-Branche. Recruiter haben nunmehr Strategien zu entwickeln, um die besten Bewerber am Markt für sich zu gewinnen, denn aufgrund dieser Faktoren gibt es vermehrt passive Kandidaten und es besteht der sogenannte “War for Talents”.
Fachkräftemangel: Viele Unternehmen sehen den Fachkräftemangel als das Risiko Nr.1 und die Umsatzeinbußen, die durch den Fachkräftemangel im Mittelstand entstehen betragen 53,4 Mrd. Euro. (Q: Deloitte CFO Survey Herbst 2018, Earnst & Young Mittelstandsbarometer 2018)
Arbeitslosenquote: Während die Arbeitslosenquote im Jahr 2005 noch 11,2% betrug, ist sie bis 2019 auf 3,2% gesunken.
(Screenshot: Arbeitslosenquote in Deutschland, Q: Google Public Data)
Demographischer Wandel: Aufgrund der geringen Geburtenrate kommen nur wenige neue Arbeitskräfte nach und zahlreiche Berufstätige (Baby Boomer) gehen in Rente. Das hat zur Folge, dass die Bevölkerung der Erwerbstätigen Personen bis 2030 um 3,9 Millionen, bis 2060 sogar um 10,2 Millionen Menschen sinkt.
Durch solche Herausforderungen, die Recruiter gegenüberstehen, gibt es weniger Bewerber, die sich auf ausgeschriebene Stellen bewerben und viele Positionen bleiben daher unbesetzt.
Nun stellt sich also die Frage: Was müssen Sie als Recruiter machen, um diesen Herausforderungen entgegen zu wirken und qualifizierte Kandidaten zu finden? Es ist nicht mehr der Bewerber, der auf Sie zukommt, nun liegt es an Ihnen, Bewerber für Ihr Unternehmen zu begeistern und eine Beziehung aufzubauen. Wie das geht? Mit der Strategie der Recruiting-Marketing Methode:
(Screenshot: Die Recruiting Marketing Methode)
Mit Recruiting Marketing erschaffen Sie eine eindrucksvolle Candidate Experience (Erfahrungen eines Kandidaten mit Ihrem Unternehmen während des Recruiting-Prozesses). Die beiden Komponenten zielgruppenspezifischer Content (Employer Branding Content) und die Recruiting Marketing Strategie ermöglichen Ihnen eine Beziehung zu Ihren Kandidaten nachhaltig aufzubauen. Die Recruiting Marketing Methode deckt den langen Weg eines Unbekannten bis zur erfolgreichen Einstellung als Mitarbeiter ab (Candidate Journey).
Erfahren Sie hier mehr über die Recruiting Marketing Methode und wie Sie die Strategie erfolgreich umsetzen können.
Viele Recruiter sind auf die Recruiting Trends 2020 noch nicht ausreichend vorbereitet, weshalb es hier noch ein wenig aufholbedarf gibt. Hier sind Must-Haves, die Sie auf jeden Fall noch dieses Jahr umsetzen sollten:
Mobile Recruiting nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Heutzutage suchen Kandidaten fast nur noch über mobile Endgeräte (Smartphone, Tablets) nach einem Job oder bewerben sich sogar über das Handy. Ihre Karriereseite und Stellenanzeigen sollten daher unbedingt mobil optimiert und attraktiv sein, denn sonst verlieren Sie hier vielleicht wertvolle Kandidaten. Bieten Sie in jedem Fall auch die Möglichkeit zur mobilen Bewerbung.
(Screenshot: Mobil optimierte Stellenanzeige und Bewerbungsformular von Talention)
Karriereseiten Laut einer Umfrage (Quelle) bieten Karriereseiten 48% der Bewerber aktuell zu wenige Informationen über die Arbeitgeberleistung. Auf der Karriereseite liegt der Fokus eher auf dem Produkt oder der Dienstleistung des Arbeitgebers und nicht auf den Arbeitgeber selbst, was sich 43% der Bewerber eher wünschen. Daher sollten Sie auf Ihrer Karriereseite klar kommunizieren, wer Sie sind und was Sie dem Bewerber zu bieten haben, damit dieser am Ende weiß, ob er zu Ihnen passt oder nicht. Achten Sie hierbei jedoch darauf, keine langen und langweiligen Texte zu schreiben, denn aktuell empfinden 61% der Bewerber die Texte auf Karriereseiten als langweilig und zu lang.
Für eine übersichtliche Struktur sollten Sie Ihre Karriereseite in Landing Pages unterteilen. Wie z. B. Seiten für Absolventen, Professionals oder Auszubildende. Hier können Sie den einzelnen Zielgruppen spezifische Inhalte liefern, die auf sie zugeschnitten sind. Auch die Navigation sollte keine Herausforderung für Bewerber sein. Eine Suchleiste mit Jobtitel, Ort und Umkreis hilft dem Bewerber, sich besser zurecht zu finden. Und falls es keine relevante Stelle für einen Kandidaten gibt, sollten Sie ihm die Möglichkeit bieten sich in Ihrem Talent Pool anzumelden, um ihn über zukünftige Stellenangebote zu informieren.
Beziehungsaufbau Um eine Beziehung zu Kandidaten aufzubauen und zu pflegen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie das erreichen möchten. Befinden sich beispielsweise qualifizierte Kandidaten in Ihrem Talent Pool, können Sie diese zu Events einladen. Bieten Sie einen Workshop für interessierte Kandidaten an oder laden Sie sie zum Tag der offenen Tür in Ihr Unternehmen ein. Haben Sie eine spezifische Zielgruppe wie z. B. IT-Entwickler, können Sie diese zu Hackathons einladen. Originelle Events wie diese locken Kandidaten an und bleiben selbstverständlich in Erinnerung. Hier gibt es mehr zum Thema Beziehungsaufbau bzw. Candidate Relationship Management
Multiposting Die richtige und effektive Veröffentlichung von Stellenanzeigen ist inzwischen unerlässlich. Heute gibt es im Gegensatz zu vor einigen Jahren über 1000 Online-Jobbörsen - manche konzentrieren sich auf spezifische Zielgruppen, wie z. B. IT-Jobbörsen. Bei den vielen verschiedenen Kanälen verlieren Sie schnell den Überblick, daher sollten Sie die Kanäle in denen Sie Ihre Stellenangebote veröffentlichen aufgrund einer Kanalanalyse auswählen. (Erfahren Sie hier mehr zum Thema Multiposting)
(Screenshot: Kanalanalyse in der Talention Software)
Analytics Durch Analytics können Sie verstehen, woran der Bewerbungsprozess eines Kandidaten scheitert. An dieser Stelle können Sie den Prozess optimieren und dadurch Ihre Ziele erreichen. Auch Ihre Kosten werden reduziert, wenn Sie Analytics verwenden. Denn Sie können sehen, wo Sie vielleicht unnötig Geld ausgeben. Steigern Sie Ihre Effektivität und erreichen Sie mehr Bewerber mit Analytics! (Hier erfahren Sie mehr über Analytics im Recruiting)
(Screenshot: Analytics in der Talention Software)
Einfacher Bewerben Bei der Personalgewinnung sowie Auswahl sind Recruiter meistens zu langsam. Das mühsame und lange einpflegen von Bewerberdaten nimmt meistens viel kostbare Zeit in Anspruch, die woanders im Prozess mehr gebraucht wird. Um eine positive Candidate Experience zu erschaffen, muss der Recruiting-Prozess einfach und schnell laufen. Deshalb sollten Sie das einpflegen der Bewerberdaten durch Online-Bewerbungsformulare und CV-Parsing erleichtern. Häufig brechen Kandidaten ihre Bewerbungen ab, weil sie zu viele Informationen in einzelne Formulare eintippen müssen. Daher ist es empfehlenswert, den Bewerber nur die nötigsten Informationen eingeben zu lassen. Benutzerfreundliche und schnelle Bewerbungsprozesse bilden das A und O bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal. Sie steigern nicht nur das interesse beim Kandidaten, sich zu bewerben, sondern erleichtern sich selbst das mühsame abtippen der Daten. In einem Bewerbermanagementsystem und den Kandidatenprofilen haben Sie alle Daten sofort auf einem Blick und müssen keinerlei Informationen händisch nachtragen.
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